An einem Ort, an dem sich enthusiastische Menschen treffen, um ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Mit Menschen, die bereit sind ein positives Morgen zu entwickeln und den Wandel selbst zu gestalten. In einer Umgebung, die das Andere respektiert und Vielfalt wertschätzt. In Freiheit und ohne Leistungsdruck und Konkurrenzkampf. In Beziehungen, die von Mitgefühl und Verständnis geprägt sind. In sicheren Räumen, in denen sich Menschen ausdrücken und entfalten können.
Ein offener empathischer Austausch, ein respektvoller Umgang, geteilte Verantwortung, gegenseitige Unterstützung und die Bereitschaft zur Veränderung -auch die der eigenen Ansichten- schaffen eine Atmosphäre des Miteinanders sowie einen Freiraum innerhalb der Gemeinschaft, der Entfaltung, mehr Lebensqualität und Zufriedenheit für jeden Einzelnen bietet.
Der Rückhalt der Gemeinschaft ermutigt den Einzelnen neue Wege zu gehen und über sich hinauszuwachsen. Durch unterschiedliche Sichtweisen wird das Denken in ungewohnte Bahnen gelenkt. Es entstehen komplexere Betrachtungen und ganzheitliche Lösungsansätze. Im Kollektiv werden Hürden überwindbar und Möglichkeiten denkbar, die vorher nicht im Angebot waren.
Wir setzen auf ökologische Bauweisen und Materialen, Wiederverwertung statt Neuproduktion und umweltfreundliche Lösungen für Energieversorgung und Wasserkreisläufe.
In unseren Gemeinschaftsgärten experimentieren wir mit alternativen Anbaumethoden, unkonventionellen Konzepten sowie der Kombination verschiedener Pflanzenarten an ihren optimalen Standorten .
Ende 2019 haben die Gründer*Innen Teile der alten Kasernenanlage in Plattenburg OT Glöwen gekauft. Ein Ort mit beklemmender Vergangenheit aber großem Potenzial für die Zukunft. Nach mehr als 30 Jahren Leerstand wollen wir einen Neuanfang starten und die Gebäude wiederbeleben.
1936 erbaut, ist die Geschicht der Anlage wärend des Zweiten Weltkrieges geprägt durch die Rüstungsindustrie und die traurigen Schicksale vieler Zwangsarbeiter. Zu Zeiten der DDR beherbergte das Gelände zunächst eine Volkspolizeischule und später für viele Jahre ein Ausbildungsregiment der DDR-Grenztruppen. Ein Großteil der Gebäude diente damals den hier stationierten Soldaten als Unterkunftsgebäude.
Die Grundstücksfläche beträgt 3,2 Hektar. Auf ihr stehen 12 stark sanierungsbedürftige Gebäude mit etwa 8000 m² Nutzfläche in unterschiedlichem Erhaltungszustand.
Unsere Vision ist die Gründung einer ökologischen Siedlung. Eine bunte Mischung aus nachhaltiger Wohn-, Lebens- und Arbeitsgemeinschaft.
Es soll ein Experimentierfeld und Lernort für die Formen des Zusammenlebens sowie alternativer Lern- und Lebenswege entstehen. Vom selbstverwaltendem Mietshaus bis hin zum Leben auf kleinstem Raum in experimentellen Bauten über gemeinschaftliche Werkstätten, kulturelle Angebote oder dem hofeigenem Lädchen. An Ideen mangelt es uns nicht und auch Platz bietet das Gelände genug. Für die Umsetzungen suchen wir mehr Menschen mit Erfindergeist, kreative Köpfe mit Erfahrungem im Umsetzen von Projekten, Tüftler*Innen und Bastler*Innen, Macher*Innen und Organisationstalente.
Unser besonderer Antrieb ist die Wiederherstellung des Gleichgewichts auf einem ehemals militärisch genutzten Gebiet, ökologisch und energetisch. Eine Transformation hin zu einen Ort, der für Toleranz, Menschlichkeit, Weltoffenheit, Gleichberechtigung, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft steht. In einer Gemeinschaft, die uns verbindet, inspiriert, entlastet und trotzdem genügend Privatsphäre und Platz zur eigenen Entfaltung bietet.
Ein Kernthema ist der wertschätzende, bedürfnisorientierte und umweltschonende Umgang mit dem Vorhandenen. Wir betrachten Baubestand als Quelle von Ressourcen und Ideen, und erkennen das Potenzial in seiner Wieder- und Weiterverwendung. Marode Gebäude werden als Ressourcenquelle betrachtet und zurückgewonnene Baustoffe in den Kreislauf zurückgeführt. Unser Ziel ist es sich kritisch mit Materialkreisläufen auseinander zu setzten, Materialien nach- und umzunutzen und bestehende Strukturen wiederzubeleben.
Wir werden Teile des Geländes renaturieren und Baumbestände kultivieren. Dabei legen wir viel Wert auf traditionelle widerstandsfähige Sorten.
Artenschutzmaßnahmen an Gebäuden, sowie das Belassen urwüchsiger geschützter Bereichen und naturnah angelegte Teiche locken Vögel, Insekten und Wildtiere an. So kann ein Ökosystem entstehen, in dem Mensch und Tier ihren Platz finden.
Wir lernen jeden Tag die natürlichen Gegebenheiten des Ortes mehr kennen und nutzen. Gebäudeteile werden in den Gemüseanbau integriert und so in vertikale Gärten verwandelt. So schaffen wir zusätzliche Anbaufläche, nutzen die Wärmespeicherung des Gemäuers und verlängern die Anbauperiode. Die großzügigen Dachflächen speisen Zisternen, die zukünftig außreichend Regenwasser speichern, um die Bewässerung der Beete zu sichern.
Brandenburgs sandige Böden brauchen viel Liebe und Zuwendung, um sie in fruchtbaren Erde zu verwandeln. Deswegen beschäftigen wir uns intensiv mit Themen wie Bodenverbesserung, Humusaufbau und Kompostierungsverfahren. Denn ein lebendiger gesunder Mutterboden beherbergt eine immense Artenvielfalt an Mikroorganismen, speichert Unmengen CO2 und bildet die Grundlage für unsere Selbstversorgung und die der zukünftigen Genertionen.
Das Gelände wird durch den Verein Eichenwaeld e.V. verwaltet. Er schafft klare Entscheidungstrukturen, in der jede Meinung gehört wird und gibt den Eichenwaeldler*Innen, die Möglichkeit zur Teilhabe und Mitbestimmung. Der Verein fungiert als Hüter des sozial-ökologischen Gedankens, schützt die Siedlung langfristig vor einseitig monetären Interessen und sichert damit bezahlbaren Lebensraum.
Wir glauben fest daran, dass eine bessere Zukunft möglich ist und dass diese Zukunft in Gemeinschaften beginnt.